Sepp Innerkofler – Kommandant Sextner Standschützen
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Sepp Innerkofler kannte die
Berge rund um die Drei Zinnen wie seine eigene
Westentasche. Kein Wunder, er war Bergführer und
Hüttenwirt der 2.405 hoch gelegenen Drei Zinnen
Hütte. Noch vor der Kriegserklärung Italiens an
Österreich, im Mai 1915, erkannte er bei
Bergtouren Kriegsvorbereitungen auf
italienischer Seite.
Er war es dann auch, der eine ganze Einheit aus
Bergführern innerhalb Tirols
Standschützen organisierte und ihnen
als Kommandant vorstand. Aufgrund ihrer genauen
Orts- und Alpinkenntnisse
gelang es ihnen den Feind in Schach zu halten.
Durch geradezu heroische Bravourstücke haben sie
die Initiative soweit an sich gerissen, dass die
strategisch wichtigsten Bergspitzen nicht in die
Hand der Alpinis fielen. Die „fliegende
Standschützenpatrouille“ ging später in
die Kriegsgeschichte ein – eine
Patrouille aus Bergführern, Jägern und Schützen,
die immer wieder von den verschiedensten Gipfeln
der Sextner Berge aus den Feind unter Beschuss
nahmen und so die Besetzung dieser Gipfel
vortäuschte. Lange Zeit konnte somit ein
italienischer Durchbruch verhindert werden.
Bei einer solchen Kampfhandlung am
Paternkofel, als man versuchte den von
den italienischen Alpini besetzten Gipfel
zurückzugewinnen, ist dann aber am 04.
Juli 1915 Sepp Innerkofler, der
ungekrönte König der Dolomiten, gefallen. Sein
Leichnam fiel in Feindes Hand und er wurde von
den Alpini am Paternkofel begraben. Auf sein
Grab setzten sie einen Gedenkstein mit
der Inschrift:
“Al morto re delle Dolomiti, i suoi nemici!”
(Dem toten Dolomitenkönig, seine Feinde).
Kriegerdenkmal bei den Drei Zinnen
Als sich im Jahre 1917 die Italiener von der
Dolomitenfront zurückzogen, wurde der Leichnam
von Sepp Innerkofler nach Sexten gebracht und am
heimatlichen Friedhof beigesetzt.
Übersicht ...
Teil 4: Viktoria Savs
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