Im Jänner 1963 stehen bei tiefsten Temperaturen
drei Sachsen, Peter Siegert, Gerd Uhner
und Reiner Kauschke, Flüchtlinge aus
der ehemaligen Deutschen Demokratischen
Republik, vor der Nordwand der Großen Zinne, und
durchmessen bedachtsam den direktesten Weg des
fallenden Tropfens.
Nicht eine Direttissima sollte
es werden, sondern in neuester Wortprägung eine
„Superdirettissima“, die fast
keine Abweichung von der Falllinie mehr aufwies.
Und weil die drei Männer schon die Verfolger im
Nacken fühlen, hatten sie ihren Sturmangriff auf
den tiefsten Winter verlegt. In siebzehn
Tagen bei mehr als dreißig Grad
Kälte nageln sie sich die 550
Höhenmeter bis zum Ziel empor. Mit 500 Haken aus
Eisen foltern sie die abweisende Wand um ihren
Lebenstraum zu erfüllen.
Was kümmerte sie auch das überall
herumgeisternde Dogma einer Bergbesteigung „by
fair means“? Was heißt schon auch mit fairen
Mitteln? War der Mensch überhaupt jemals fair
zur Natur? Die deutsche Illustrierte „Quick“
bringt es mit einer Fragestellung auf den Punkt:
„Helden oder Narren?“
übertitelt sie die Reportage.
Teil 1: Die Erstbesteigung der Drei Zinnen
Im Jahre 1869 gelang Paul Grohmann die Erstbesteigung der Drei Zinnen. Seitdem zählen sie unter Kletterern zu den begehrtesten Bergen der Dolomiten. mehr
Teil 2: Die Nordwand der Drei Zinnen
Zunächst schien sie für einige unbezwingbar doch im August des Jahres 1933 gelang auch die Besteigung der Nordwand an der Großen Zinne. mehr
Teil 4: Viktoria Savs
Die bekannte Frontsoldatin diente im Ersten Weltkrieg zwar im Wissen der Vorgesetzten, allerdings blieb sie als Frau lange Zeit unerkannt. mehr
Teil 7: Der Gebirgskrieg bei den Drei Zinnen
Die Drei Zinnen selbst wurden weniger für Stellungen ausgebaut als die Berge ringsum, waren aber ein strategisch sehr wichtiger Aussichtspunkt. mehr