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So motivieren Sie Ihre Kinder zum Wandern

„Mamaaaaa, wann sind wir da? Ich habe Durst! Und Hunger! Ich bin müde! Und und und …“
Sie seufzen. Sie und Ihr Nachwuchs sind gerade mal 10 Minuten unterwegs, als Letzterer schon anfängt zu quengeln. Bald wird er sich weigern auch nur einen Schritt weiter zu gehen und sich Rotz und Wasser heulend auf den Waldboden schmeißen.

VIVODolomiten-Tipps für den perfekten Urlaub

ein Artikel von: Ruth

Ruth„Reisen und Südtirol“ mag Ruth nicht nur bei ihrer Arbeit als Text Artist. Auch privat nutzt sie ihre Zeit um immer wieder neue Ecken in Südtirol und den Dolomiten kennen zu lernen. Ob Berg, See oder auch Museum – es gibt noch sooo viel Schönes zu entdecken, das von zu Hause gar nicht so weit entfernt ist und sich bestens auch mal für kurze Wochenendtrips eignet …
Gut, eigentlich können Sie nicht meckern, irgendwie hätten Sie wissen sollen, was Sie erwartet - denn schließlich gab es bei der Ankündigung „Wir machen eine Wanderung, heute ist so ein schöner Tag“ schon keine Begeisterungssprünge. Nur ein schlecht gelauntes Kind, das vor sich hin grummelte. Jenes Kind, das Sie nun von unten anbrüllt. Was jetzt?
Vorne weg - wir sind gewiss keine Experten. Das was Sie hier lesen liegt unseren Recherchen und Erfahrungswerten zu Grunde - welcher Trick bei Ihren Kind am besten wirkt, müssen Sie selbst herausfinden.

Tipp Nummer 1: Der Weg führt an ein Ziel
Statt „Wir gehen heute wandern!“ sagen Sie „Heute gehen wir zu einer Höhle / einem großen Badeteich / zu einem Streichelzoo / zu einem Strand / zu einem tollen Picknickplatz / Drachen steigen lassen / in den Wald und das zu Fuß.“ Es kann recht hilfreich sein, wenn Sie bevorstehende Wanderungen nie als solche deklarieren. Packen Sie stattdessen gemeinsam einen Rucksack oder einen großen Picknickkorb, mit Sachen drin, die Ihr Kind mag und es sonst eher selten bekommt. Und lassen Sie kleine Bemerkungen fallen wie „Heute zeig ich dir was ganz tolles! Wir machen heute ein Picknick, bist du neugierig wohin es geht?“

Tipp Nummer 2: Über- und unterfordern Sie Ihr Kind nicht
Kaum kann das Kind auf den eigenen zwei Beinen stehen und gehen, prescht man als Elternteil in die große weite Welt hinaus, weil man seinem Kinde ja so viel zeigen will. Gemach, gemach. Wenn Sie Ihr Kind überfordern, bringt das niemanden was. Als Faustregel gilt: Je jünger die Kinder, umso kürzer die Strecken. Kombinieren Sie doch einfach Erlebnis mit Wanderung – zum Beispiel eine Gondelfahrt und eine Wanderroute. Allein die Fahrt auf einen Berg ist für Kinder ein ungemein spannendes Erlebnis! Genauso gut kann man ein Kind – ohne dass man es will – auch unterfordern. Besser gesagt: Langweilen. Über eine ebene Strecke dahinspazieren mag zwar als kinderfreundlich gelten, aber davon hat Ihr Kind nichts. Anders sieht die Sache aus, wenn es sich um einen Erlebnisweg handelt und es immer wieder neue Dinge am Wegesrand zu entdecken gibt.


Tipp 3: Das Kind bei Laune halten
Die Launen eines Kindes sind unergründlich und ändern sich so schnell wie das Wetter im April. Daher gilt - seien Sie vorbereitet!
  • Packen Sie genügend Proviant und Wechselkleidung ein, Traubenzucker, Spielzeug wie einen Ball, Seifenblasen, ein Fernglas oder eine Lupe, eventuell ein Lieblingsstofftier.
  • Planen Sie das 2-fache der für die Tour angegebenen Zeit ein.
  • Informieren Sie sich ob es ein Gipfelbuch gibt oder man für erbrachte Leistungen Stempel oder Wandernadeln zum Sammeln erhält. Ihr Kind wird stolz wie Bolle sein, wenn sein Gipfelbuch erstmal gut gefüllt ist.
  • Lassen Sie Ihr Kind Wanderführer spielen - es soll auf Markierungen achten und Ihnen den Weg zeigen.
  • Verpacken Sie Ihre Wanderung als spannende Geschichte. So a là „Über den Drachenfelsen, durch das Feenland, zu den Zwergen und in die Räuberhöhle“ - erkunden Sie den Wald und Weg nach fantastischen Kreaturen.

Tipp 4: Spielplatz Natur
Sie sind gerade auf einer Wandertour unterwegs, alles läuft prima, da fällt Ihnen siedend heiß ein, dass Sie das Spielzeug Ihres Kindes auf dem Tisch haben liegen lassen. Was jetzt? Keine Bange, in der Natur findet sich die eine oder andere Beschäftigung.
Hier einige Ideen für Sie: Verstecken spielen, Tiere imitieren, aus Moos Häuser bauen, Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst, Drachen steigen-, Steinchen über das Wasser fliegen lassen, Steinmännchen bauen, mit dem Fernrohr oder der Lupe die Welt entdecken, kleine Staudämme errichten, plantschen, Schiffchen schwimmen lassen – und und und!

Vielleicht ist unter all diesen Tipps und Tricks genau der eine dabei, der aus Ihrem lauffaulen Kind ein lauffreudiges macht. Und eines Tages hören Sie dann aus dem Mund Ihres Kindes folgenden Satz: „Mama, Papa, gehen wir heute wandern?

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